Die Bürgerinitiative wurde 2019 durch Conny Nietsch und Robert Liebich gegründet. Fachlich wurden wir von Beginn von Dr. Thomas Nietsch, der schon seit Jahrzehnten auf dem Gebiet arbeitet, unterstützt. Seitdem hat Sie eine Vielzahl von weiteren Mitgliedern, die zum einen ihre berufliche Kompetenz einbringen und zum anderen Spaß an der Wissenserweiterung durch Medienstudium, Recherche und Gespräche mitbringen. Einige unserer Mitglieder sind parteilich gebunden, aber wir lassen beim Thema Wasserstoff die Parteien außen vor. Es geht uns um die Sache.
Grundidee der Gründung war es, in Falkensee H2-BZ Busse fahren zu lassen und damit die Wirtschaftlichkeit einer H2-Tankstelle sicherzustellen, die auch Privatfahrzeuge und Firmenfahrzeuge versorgen kann. Wir denken, dass insbesondere größere Fahrzeuge wie Busse, LKW, Lieferfahrzeuge, Einsatzfahrzeuge der Polizei, der Falkenseer Feuerwehr, des Falkenseer Ordnungsamtes und der Stadt etc. als auch größere Privatfahrzeuge wie Familienvans und SUVs energetisch besser und umweltfreundlicher mit H2-BZ fahren als batterieelektrisch. Es folgte ein erstes Gespräch mit dem Geschäftsführer der Havelbus Verkehrsgesellschaft Herrn Köhler und der für den ÖPNV im Landkreis zuständigen ersten Beigeordneten Elke Nermerich. Erst 2021 haben wir aus der lockeren Interessengruppe eine Bürgerinitiative gemacht die mittlerweile unter dem Namen „Wasserstoff-Neue Energie für Falkensee“ bekannt ist. Seit 2022 sind wir zusätzlich in der Agenda als Wasserstoff AG beheimatet.
Wir haben seitdem ein Netzwerk zu anderen Interessengemeinschaften insbesondere im Raum Brandenburg/Berlin aufgebaut. Zum Beispiel kontaktieren wir Firmen des Güterverkehrs, Amazon, Kühne & Nagel , lokale Dienstleister wie Handwerker, Havelbus, BVG etc., um Sie für die Idee einer H2-BZ LKW Flotte zu begeistern. Darüber hinaus versuchen wir uns bei weiter fortgeschrittenen Gemeinden und Städten in der Bundesrepublik über deren Erfahrungen mit H2-BZ-Bussen und LKWs zu informieren. Unsere Initiative ist bekanntlich auf fast allen Stadtfesten dabei und wir haben uns innerhalb der Agenda auch beim Weihnachtsmarkt engagiert. Für die Stadtfeste gelingt es uns immer über unsere Kontakte zu den lokalen Autohändlern H2-BZ Fahrzeuge als Demonstrationsobjekte zu buchen. Wir sind sehr umtriebig und bleiben trotz einiger Enttäuschungen am Ball.
Wir haben engen Kontakt zur Initiative H2-Netzwerks PROOH2V, in der sich Firmen und Interessierte sich zusammengeschlossen haben, das H2 Thema in den Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und OHV voranzutreiben und sind auch mittlerweile dort als Partner aufgenommen worden. Darüber hinaus versuchen wir alternative Standorte für die Tankstelle in Falkenseer Nähe zu identifizieren. Hier sind die Standorte an der B5, das GVZ Wustermark, der Bahntechnikcampus BTC in Elstal oder Brieselang zu nennen. Ebenfalls verfügen wir über sehr gute Kontakte zum Brandenburger Wirtschaftsminister, der ja das Thema Wasserstoff in Brandenburg sehr stark treibt.
Erste Erfolge sind die Mitarbeit bei der erfolgreichen Einwerbung von 400.000 € Fördergeld des HyExpert Programms für den Landkreis. Unter dem Titel H2VL wurde mit der Summe eine Machbarkeitsstudie zur Herstellung, der Versorgung und der Nutzung von Wasserstoff im Landkreis erstellt. Wir können uns rühmen, dass die letztendliche Entscheidung des Landkreises sich für eine (dann auch noch erfolgreiche) Bewerbung aufgrund unseres Drängens und Engagements erfolgte.
Mit gleicher Beharrlichkeit haben wir den Landkreis und die Havelbusgesellschaft dazu bewegen können einen Antrag beim Bund auf Förderung von Bussen ohne Verbrennerantrieb zu stellen, der aufgrund einiger formaler Schwächen leider nicht Erfolg hatte. Da damit aber für alle Entscheidungsträger- und trägerinnen des Havellandes das Dilemma der fehlenden E-Busse bei der Havelbusgesellschaft deutlich wurde, kam kurz darauf die Ankündigung, dass Havelbus eine erste Charge BEV Busse anschafft, die zu unserer Freude alle in Falkensee fahren sollen.
Seit Ankündigung des Heizungsgesetzes der Bundesregierung haben wir nun ein weiteres Thema, das wir bearbeiten: Die private und kommunale Wärmeversorgung in Falkensee. Hier spielt der Wasserstoff zunächst eine vernachlässigbare Rolle dabei ist Wasserstoff schon längst zu einem kleinen Prozentsatz im Gasnetz eingespeist, also grob vergleichbar mit Brennstoffen wie E10 (10% Bio) und Super (E5, 5%Bio).
Wir favorisieren langfristig ein oder mehrere Heizkraftwerke, die unsere Einfamilienhäuser oder auch Mietwohnungen mit Fernwärme versorgt. Bis dahin sollten verstärkt Solaranlagen für einen preiswerten Stromverbrauch der meist schlecht ausgelegten Wärmepumpenanlagen errichtet werden. Da wir uns also auch mit der Transformation der privaten und öffentlichen Energieerzeugung in Falkensee beschäftigen, ist uns von der Agenda 21 die zusätzliche Betreuung der bislang brachliegenden AG Wirtschaft, Bildung und Energie angetragen worden.
Förderverein
LOKALE AGENDA 21 FALKENSEE e. V.
Am Gutspark 4
14612 Falkensee
wasserstoff@agenda21-falkensee.de